Stadtgeschichte

Jahrhundertelang war Schleswig das machtpolitische und wirtschaftliche Zentrum des gleichnamigen Herzogtums Schleswig. Im Zuge der Völkerwanderung sind die hier lebenden Angeln ins heutige England ausge- wandert. Die Region war im Frühmittelalter daher nur sehr dünn besiedelt, es gab keine Machtansprüche. Im 8. Jahrhundert wanderten nordische Stämme ein, unter anderem die Wikinger. Sie gründeten 804 den Ort Haithabu. Daraus entwickelte sich einer der bedeutendsten Handelsplätze Nordeuropas mit weitreichenden Handelsbeziehungen. Damit war der Grundstein für die heutige Besiedlung Schleswigs gelegt, auch wenn die Wikingersiedlung südlich der Schlei lag. Im Jahr 974 gründete der damalige König des Ostfrankenreiches, Otto I. der Große (*912, †973), bei Haithabu das Bistum Schleswig und legte dadurch auch den Grundstein für den Erfolg des späteren Herzogtums (1200-1864). Ab wann der Bereich der heutigen Schleswiger Altstadt besiedelt wurde, ist bis heute nicht geklärt. Nach dem endgültigen Niedergang Haithabus um 1066 stammen die ersten nachweislichen Siedlungszeit aus dem Bereich der heutigen Altstadt nördlich der Schlei. Sie stellen den Anfang des heutigen Schleswigs dar. Das Bistum übernahm die bereits bestehenden Handelsbeziehungen der Wikinger. Dadurch entwickelte sich Schleswig für die kommenden etwa 200 Jahre zur Drehscheibe des Handels auf der Ostsee und in Nordeuropa. Erst durch den Aufstieg Lübecks durch die Hanse verlor Schleswig an Bedeutung. Zudem kam, dass die damaligen Schiffe größer wurden und nicht mehr in den Hafen in der Schlei einlaufen konnten.
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Das Herzogtum Schleswig (bis 1864) umfasste Teile beidseits der heutigen Grenze zwischen Dänemark und Deutschland.