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Mägdleinsschule

Bereits im Mittelalter stand an dieser Stelle (Ziegelstr. 34) eine klösterliche Lateinschule. Über diese ist nur wenig bekannt. Die Kinder, wie im Mittelalter üblich nur Jungen, gehörten eher zur städtischen Mittel- und Oberschicht und besuchten die Schule meist nur wenige Jahre. Ein Großteil der Kinder ging im Mittelalter nicht in die Schule und konnten demnach auch nicht lesen und schreiben. Man benötigte diese Kompetenzen im Alltag einfach nicht. Das heute hier stehende Gebäude wurde um 1790 errichtet. Damals war es die „deutsche, lateinische und Mägdleinsschule“. Es sind die Anfänge der Schulbildung auch für Mädchen. Allerdings war der Unterrichtsstoff für die Mädchen weiterhin nicht auf dem gleichen Niveau wie auf der Jungenschule. Bis ins 20. Jahrhundert wurde es vielen Mädchen verwehrt, eine höhere Schule zu besuchen, geschweige denn an einer Universität zu studieren.
ehemalige Mägdleinsschule