Haus auf der Wurth
Rund um das „Haus auf der Wurth“ liegen die
Anfänge des bürgerlichen, mittelalterlichen
Thedinghausens. Hier war der Dorfplatz von
Dettenhusen, später auch Bürgerei genannt. Im
Jahr 1168 wird das Dorf erstmals urkundlich
erwähnt. Damals standen nur wenige, einfache
Bauernhäuser rund um einen kleinen Dorfplatz,
es war ein typisches Haufendorf. Direkt um das
Dorf lagen die Felder, manche wurde als
Gemeinschaftswiesen (Allmenden) genutzt.
Der Dorfplatz war der wichtigste Platz im Ort,
hier traf man sich und kam ins Gespräch. Ein
Markt- und Handelsplatz war es jedoch
wahrscheinlich nicht, denn Marktrecht hatte die
Bürgerei nie. Die Bewohner des Dorfes waren
Leibeigene des Landesherrn (meist der Bremer
Erzbischof) und damit direkt von ihm abhängig.
Der Verlauf der alten Straßen hat sich bis heute
nicht geändert.
Der Name „Wurth“ verrät es schon, das Dorf
Bürgerei lag auf einer Warf, die etwas erhöht
lag. Auf diese Weise war die Siedlung vor den
Fluten der Weser geschützt. Außerdem wurde
schon im Mittelalter ein flacher Deich errichtet,
der zusätzlichen Schutz bot.
Besiedlung von Thedinghausen um 1840
Abbildung angelehnt an: Plan der Deichgegend bei Thedinghausen [1840],
Niedersächsisches Landesarchiv NLA WO K 5216
alte Weserläufe (teils vermutet ---) auf aktueller
Karte
Der Straßenverlauf hat sich seit Jahrhunderten
nicht verändert.