Dorf Varel
Über die frühe Geschichte des Dorfes Varel,
welches 1428 erstmals urkundlich erwähnt
wurde (vgl. Station 1), ist bis heute kaum
etwas bekannt. Die ältesten Siedlungsspuren
liegen hauptsächlich im Osten der heutigen
Innenstadt, sowie vereinzelt im Süden und
Westen. Erst mit dem Bau einer Kirche im
Bereich des heutigen Kirchenhügels wurde die
Siedlung um das Jahr 900 in den Bereich
nördlich der Kirche verlegt – die Gründe hierfür
liegen bis heute im Dunkeln.
Mit dem Bau der Kirche gab es in der damals
noch kleinen Siedlung sicherlich einen
Marktplatz, denn die Kirche von Varel war eine
der vier Sendkirchen in Rüstingen mit
entsprechend großer Bedeutung (vgl. Station
3). Diese Bedeutung ging auch mit einem
wichtigen Handelsplatz einher. Wo genau der
erste Marktplatz Varels lag, ist unbekannt.
Vor dem Einbruch des Jadebusens lag Varel
strategisch günstig zwischen wichtigen
Handelsplätzen im Bremer, Oldenburger und
Ostfriesischen Raum. Vor allem war es jedoch
die Verbindung nach Aldessen, die für den
frühen Handel von Varel von Bedeutung war.
Aldessen galt bis zu seinem Untergang im
Bereich des heutigen Jadebusens um 1428 als
einer der wichtigsten Handelsorte der Region.