Syndikatshof
An dieser Stelle gründete 1476 der Verdener
Bischof Barthold von Landesbergen das
Augustinerinnenkloster Mariengarten,
welches bis zur Reformation bestand. Von
dem Kloster sind kaum Spuren mehr zu finden.
Zwei Ritterstatuen, die heute nahe des Kaak
stehen (zwischen Station 1 und 2 des
Rundgangs), sollen damals vor dem Eingang
des Klosters gestanden haben. Zudem
stammen Teile des Fundaments des heute hier
stehenden Syndikatshofs noch aus Zeiten des
Klosters.
Nachdem das Kloster abgebrochen worden war,
nutzte man die Steine des Klosters und
errichtete den Sydikatshof. Er wurde 1592
fertiggestellt und stellt heute eines der
bedeutendsten Profanbauten der Stadt dar. Das
Gebäude ist im Stil der Weserrenaissance
errichtet worden. Besonders sehenswert ist der
Treppenturm an der Rückseite des Gebäudes.
Das Haus bekam seinen Namen von dem
mittelalterlichen Beruf des Syndikus. Der
Syndikus war Stadtrichter und Stadtschreiber
zugleich und dokumentierte die rechtlichen
Beschlüsse der Stadt. Außerdem beriet er den
Rat und Bürgermeister in Rechtsfragen und
verfasste juristische Gutachten. Oftmals war
der Syndikus einer der wenigen im Stadtrat,
der an einer Universität studiert hatte.
Ritterfiguren des ehemaligen Klosters
am Marktplatz (Station 1)