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Haus zum Schwan

Bereits seit über 400 Jahren ist in dem „Haus zum Schwan“ direkt neben dem Rathaus eine Herberge untergebracht, die „Herberge beim Rathaus“. Diese Herberge wurde als Gutshof mit Stallungen und Übernachtungs- möglichkeiten für Reisende geführt. Das Fachwerkgebäude wurde laut der Untersuchung der im Haus verbauten Hölzer um 1656 errichtet, nachdem der Vorgängerbau beim großen Stadtbrand von 1626 zerstört worden war. Das Gewölbe des Hauses überstand den Stadtbrand unbeschadet und konnte so für den Neubau genutzt werden. Für die Altersbestimmung von Holz bzw. der Balken des Fachwerkhauses nutzt man beispielsweise die sogenannte Dendrochronologie – die „Lehre vom Baumalter“. Beim Wachsen eines Baumes entsteht jedes Jahr ein Jahresring, der sich im Holz/Stamm des Baumes verewigt. Jeder Jahresring ist ein Abbild für das Wetter in dem jeweiligen Jahr – beispielsweise wie trocken/nass das Jahr war. Dadurch entsteht ein ganz charakteristischer Ring. Kein Jahresring gleicht einem anderen. Man nutzt eine zeitliche Abfolge von Jahresringen, um eine „Zeitskala“ zu erstellen: die sogenannten Jahresringtabellen. Vergleicht man nun die Abfolge der Jahresringe in dem Stück Holz, dessen Alter man bestimmen möchte mit der Jahresringtabelle, kann man das Jahr, in dem der Baum geschlagen wurde, genau bestimmen.
Imposantes Fachwerkhaus, welches auf feine Schnitzereien weitgehend verzichtet, dafür durch zahlreiche Fachwerkfiguren und Schmuckmotiven besticht: halbe schwäbische Mann-Figuren [1], Leitermotiv [2], Abwandlungen von Rauten und Andreaskreuzen [3] und eine individuelle Interpretation von Mann-Figuren mit kurzen „Beinen“ (Fußbänder) und langen „Armen“ (geschweiten Kopfstreben) [4]
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