Schloss

Der älteste Teil des heutigen Schlosses ist der renaissancezeitliche Schlossturm aus dem Jahr 1613. Jahrhundertelang war es der höchste Punkt der Stadt. Hier wohnte der Türmer. Seine Aufgabe war es, Tag und Nacht über die Stadt zu wachen. Bei einer Gefahr schlug er Alarm und warnte damit die Bürger der Stadt. Dabei waren die Gefahren keineswegs nur die Annäherung von Feinden, sondern auch das Melden von Feuern oder anderen Naturkatastrophen. In den mittelalterlichen Städten stellte Feuer meist die größte Bedrohung für die Bewohner dar. Damals wurde noch mit Holz geheizt und gekocht. Dann reichte eine Unachtsamkeit und es brach ein Feuer aus. Da die Häuser damals aus Holz errichtet waren, wurden sie schnell zum Opfer der Flammen. Daran sieht man die große Verantwortung des Türmers. Der prächtige Hauptbau des Schlosses erhielt in den Jahren 1708-1716 sein heutiges, barockes Aussehen. Von außen erscheint das Gebäude als ein prächtiger Steinbau des 18. Jahrhunderts. In Wirklichkeit ist es jedoch ein Fachwerkbau aus Holz, der verblendet wurde und prächtig verziert ist. Nur das Portal des Schlosses ist aus Stein errichtet. Besonders sehenswert ist der Innenhof des Schlosses mit den Arkaden. Heute zählt das Schloss zu den besterhaltenen Schlössern Norddeutschlands.
alte Ansicht vom Schloss um 1650
Fachwerk
Wassergraben
Portal
Seitlich des Schlosses liegt die ehemalige Pferdetränke. Hier konnten die Pferde relativ leicht ans Wasser gelangen. Dann konnten sie trinken und wurden gewaschen. Zudem konnten sich die Pferde von den Strapazen erholen.
Innenhof