Im Jahr 1212/1220 schenkte Poppo II. von Wertheim (*um 1147, †um 1212) die Kirche von Wolframs-Eschenbach dem Deutschen Orden. Zunächst errichtete der Deutsche Orden in Wolframs-Eschenbach eine eigene Kommende. Zwischen 1305 und 1315 wurde diese jedoch aufgelöst und der Besitz in Wolframs-Eschenbach an die Kommende in Nürnberg übergeben. Durch Kauf, Tausch und Schenkungen erwarb die Nürnberger Kommende nach und nach allen Besitz im damaligen Obereschenbach, sodass der Deutsche Orden Alleinherrscher im Ort wurde. Im Jahr 1332 verlieh der damalige deutsche Kaiser dem Ort das Stadtrecht. Anschließend ließ die Kommende des Deutschen Ordens den Ort umfassend umbauen und als Planstadt nach Vorbild der Nürnberger Lorenzstadt neu anlegen und mit einer Stadtmauer befestigen.Verwaltet wurde die Stadt von der Nürnberger Kommende, die hier als Verwaltung eine Vogtei errichtete. Der heutige Vogteibau mit dem prächtigen Portal aus Sandstein wurde im frühen 17. Jahrhundert erbaut.