Der Tabkenhof ist eines der größten Hallenhäuser in Nordwestdeutschland (etwa 58 Meter lang und bis zu 17 Meter breit) und gehört zu den ältesten Hofanlagen in Dötlingen. Schon um 1341 wird der Hof erstmals erwähnt. Damals war es ein Meierhof im Besitz unterschiedlicher weltlicher Herren. Hier mussten die Bauern, die als Leibeigene lebten, ihren Zehnt abgeben.Das Leben der mittelalterlichen Bauern war hart und von Arbeit bestimmt. Geweckt wurden sie oft von den Kirchenglocken noch vor Sonnenaufgang. Manchmal waren sie zu dieser Uhrzeit bereits in der Kirche zum Gebet. Anschließend ging es für die Männer und Jungen auf das Feld. Der Jahreszyklus auf den Feldern bestimmte das Leben der Bauern: Aussaat, Pflege und Ernte. Die Feldarbeit war fast immer harte Handarbeit, es gab nur wenige Pflüge aus Holz, geerntet wurde beispielsweise mit der Sense. Die Frauen und Mädchen der Bauern kümmerten sich um Haus und Hof oder bauten im Garten Gemüse für den Eigenverbrauch an. Zusätzlich kümmerten sie sich um die vielen Kinder, die noch nicht alt genug für Arbeiten auf Hof oder Feld waren. Im Frühmittelalter lag die Alterserwartung gerade einmal bei etwa 25 Jahren, im Spätmittelalter steigerte sie sich auf etwa 50 Jahre. Die mittelalterlichen Bauern gingen nie zur Schule und waren damit Analphabeten.Der heutige Name Tabkenhof leitet sich von der Familie Tabken ab, die den Hof seit 1830 bewirtschaftet. Nachdem das Hauptgebäude im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde, entstand anschließend ein größerer Neubau.
Ostseite des Tabkenhofes
Klicke auf die Zeiträume und erkunde die Ortsentwicklung von DötlingenAbbildung in Anlehnung an Poppe / Wichmann, 1998