Hauptstraße

Die Stadt Rottweil gilt als die älteste Stadt Baden-Württembergs. Zu römischer Zeit hieß Rottweil „Area Flaviae“ und war die größte Stadt der römischen Provinz Obergermanien (Germania superior). Hier kreuzten sich mehrere wichtige römische Straßen und machen den Ort wohlhabend. Der Name Area Flaviae heißt übersetzt „Flavische Altäre“. Hier sollte ein Zentrum des flavischen Kaiserkultes entstehen. Die römische Siedlung wurde um 89 n. Chr. gegründet. Allerdings lag sie nicht im heutigen Stadtzentrum, sondern etwa 2 Kilometer südöstlich. Heute liegt dort der Rottweiler Stadtteil „Altstadt“. Um das Jahr 260 verlor die römische Stadt nach und nach an Einfluss und wurde aufgegeben - germanische Stämme besiedelten die Region. Nur wenig ist über diese Zeit bekannt, sicherlich werden die neuen Siedler zunächst die römische Infrastruktur und Gebäude genutzt haben. Als Siedlung bestand das römische Rottweil auf jeden Fall weiter. Die Gründung der heutigen Innenstadt auf einem Felssporn oberhalb des Neckars geht auf die Zeit der Staufer zurück (12./13. Jahrhundert). Wann genau die Besiedlung begann und ob es hier bereits zuvor eine Siedlung gab, ist schwer zu sagen. Kurz darauf kam es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und die Stadt wuchs rasch. 1230 wurde Rottweil zur Reichsstadt, ab dem 15. Jahrhundert entwickelten sich enge Handelsbeziehungen zu den Schweizer Eidgenossen. Im Jahr 1519 schloss die Stadt mit den Schweizer Eidgenossen einen Bund und verwehrte sich dem Wunsch des damaligen deutschen Kaisers, sich dem Schwäbischen Städtebund anzuschließen.