Um den Ritter Dutschmann rankt sich auch
folgende Sage. Um die Zeit, als die Region von
deutschen Siedlern entdeckt wurde, saß ein
sorbischer Adeliger in einer Bautzener Schänke
und zechte mehrere Biere. Der Wein machte
ihn redselig und etwas übermütig. Als guter
Reiter mit schnellem Pferd meinte er, er könne
mit seinem Pferd über den damals noch
deutlich größeren Brunnen springen. Am
nächsten Tag kam es unter den Augen der
Bürger zu dem Versuch. Mit gutem Anlauf und
großer Geschwindigkeit näherte sich der Reiter
samt Ross dem Brunnen und sprang kraftvoll in
die Luft. Was dann passierte, kann niemand
mehr sagen, Reiter und Ross wurden jedoch nie
mehr gesehen. Manche einer berichtete, dass
der Reiter den Brunnen kreuzte und in den
Tiefen der Gassen für immer verschwand. Diese
Tat beeindruckte die Bürger jedoch so sehr,
dass sie dem Ritter das Denkmal schufen, um
sich daran zu erinnern, auch die tollkühnsten
Ziele mit viel Eifer zu verfolgen.