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Rotes Haus

Das Rote Haus ist nach seiner rotgefärbten Fassade benannt. Es wurde ursprünglich 1684 als Bürgerhaus des Bäckeramtsmeisters und Domsekretärs Wilhelm Polch errichtet. Der heutige Bau ist eine Rekonstruktion, da das ursprüngliche Haus während des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde. In einer Konche (Nische) steht eine Statue des hl. Antonius von Padua. Darunter findet man einen lateinischen Schriftzug, der die sagenhafte Gründung Triers thematisiert. Diese Sage entstand um 1100 in der Abtei St. Matthias in Trier. Mithilfe dieser Sage wollten die Trierer ihren Machtanspruch gegenüber dem Bischof und dem deutschen Kaiser verdeutlichen, denn seit der Stadtgründung versuchten die Bürger Triers – allerdings erfolglos - eine Reichsstadt zu werden. Nimm dir etwas Zeit und schaue dir die Fassade genauer an.
Rotes Haus hl. Antonius von Padua in einer Konche [1]. Eingangsportal mit gesprengtem Segmentgiebel [2], der von Säulen mit abschließenden ionischen Kapitellen [3] getragen wird. Der prächtige Schaugiebel wird von Obelisken [4], Voluten [5] und einem runden Blendfenster (Ochsenauge) [6] geziert. Was will uns wohl die Fratze (Neidkopf) [7] ganz oben sagen?
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Der Legende nach soll die Stadt durch Trebeta gegründet worden sein. Er war der Sohn des assyrischen Königs Ninus. Trebeta floh damals vor seiner Stiefmutter, die ihn nach dem Tod seines Vaters heiraten wollte. Er irrte durch Europa auf der Suche nach einer neuen Heimat und fand das „liebliche“ Moseltal. Dort ließ er sich nieder und gründete die Stadt Trier um 2000 v. Chr. Somit wäre Trier deutlich älter als Rom.