Fachwerkbauten
Im Stadtbild von Trier sind kaum Fachwerk-
häuser erhalten – dies liegt jedoch nicht daran,
dass sie im Laufe der Zeit zerstört wurden,
sondern dass es in Trier nie viele
Fachwerkbauten gab. Die mittelalterlichen
Bauherren bedienten sich an den römischen
Ruinen und hatten damit jede Menge
Baumaterial zur Verfügung. Folglich entstanden
nur wenige Fachwerkbauten.
Diese Fachwerkhäuser stammen aus der Zeit
um 1600.
Andreaskreuze prägen die Fachwerkbauten am
Hauptmarkt [1]. Sie sind geschweift und weisen
Nasen auf. Am rechten Fachwerkgebäude sieht
man außerdem Rauten [2], durchkreuzte Rauten
(eine Kombination aus Rauten und Andreas-
kreuzen) [3] und durchkreuzte Räder [4]. Bei
den sich überkreuzenden Streben spricht man
von einer „schwäbischen Mannfigur“ [5] und an
den Eckständern folglich von einer halben
Mannfigur [6].